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Wie wir von Kindern mehr Leichtigkeit im Leben lernen können

„Mama, schau doch mal wie hoch ich schaukel!“ ruft mein Sohn begeistert. „Ja, toll!“ antworte ich versunken, in Gedanken bei der Email, die ich schnell nebenher ins Handy tippe. „Jetzt schau mal richtig, ich schaukel fast bis in den Himmel!“ ruft er stolz. „Bravo, bravo.“ murmele ich und schaue in meinen Notizen den Einkaufszettel für heute durch. Auf einmal fällt ein Schatten auf mein Display und eine niedergeschlagene kleine Stimme neben mir sagt: „Was machst du denn, du bist gar nicht da, sondern die ganze Zeit nur am Handy.“ Oh, ich habe gar nicht gemerkt, dass mein Kleiner aufgehört hat zu schaukeln, hatte doch nur noch ganz kurz die letzten WhatsApp Nachrichten beantwortet. Und seit wann kann er selber von der Schaukel absteigen? Der vorwurfsvolle und gleichzeitig traurige Blick der Kinderaugen trifft mich mitten ins Herz. Entschlossen packe ich das Handy in den Wickelrucksack und beginne endlich wirklich da zu sein.




Denke daran, dass die Gegenwart alles ist, was du hast. Mache das Jetzt zum Mittelpunkt deines Lebens. -Eckhart Tolle-


Leider haben wir Erwachsene bisweilen verlernt, in der Gegenwart präsent zu sein, jeden Augenblick bewusst wahrzunehmen und dabei, wie Kinder, dem Fluss des Lebens zu vertrauen. Statt dessen sind wir unentwegt am planen, ein Termin folgt dem anderen. Oft können wir ein gerade stattfindendes Ereignis nicht genießen, da wir bereits im Kopf das Nächste planen. Durch unsere ständige Planung versuchen wir – in der Regel unbewusst – das Leben zu kontrollieren. Die Crux daran ist, dass sich das Leben dann nicht frei entfalten kann, statt freudig und leicht, fühlen wir uns getrieben und schwer. Unsere Kinder dagegen leben vollkommen in der Gegenwart, sie grübeln nicht über Vergangenes nach und planen auch nicht für die Zukunft. Kinder sind neugierig und fasziniert vom Leben, brauchen keine Kontrolle über das weitere Vorgehen. Vor allen Dingen konzentrieren sie sich vollständig auf das, was sie gerade im Moment tun. Beobachten sie einen krabbelnden Käfer auf dem Boden, liegt dort ihr ganze Aufmerksamkeit. Riecht ein Kind verzückt an einer Blume, dann nimmt es einfach den Duft wahr und freut sich darüber. Bei uns Erwachsenen dagegen mischt sich öfters eine Gedankenspirale ein: „ Was sind denn das für Blumen? Da fällt mir ein, wir brauchen noch Blumen Deko für Oma`s Geburtstagsfeier. Hm, wieviele Gäste kommen wohl?“ Und schwups haben wir die Gegenwart wieder verlassen...


Als Erwachsene neigen wir dazu, alles mehrfach zu überdenken und alle Möglichkeiten und Eventualitäten die eintreten könnten, im Kopf durchzuspielen, bevor wir etwas tun. Bei einigen Entscheidungen mag dies empfehlenswert sein, aber oft bremst uns genau dies vor dem Handeln aus. Warum durchdenken wir Situationen oft bis ins kleinste Detail und brauchen einen fertigen Plan - am besten mit Erfolgsvorhersage - bevor wir loslegen? Einmal sind daran unbewusste Glaubenssätze beteiligt, die sich schon in der Kindheit gebildet haben:


  • Ich bin nicht gut genug.” „Ich darf keine Fehler machen.” „Ich muss immer perfekt sein.“

  • „Ich bin ungeschickt.” „Das schaffe ich sowieso nicht.”

Wenn wir uns dieser automatischen Programme bewusst werden, haben wir die Möglichkeit, sie aufzulösen und zukünftig durch unterstützende Glaubenssätze zu ersetzen. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten wie breathwork, Hypnose uvm., meine Liebste ist ThetaHealing. Hierdurch öffnen wir die Türe zu unserem Unterbewusstsein und können uns die Glaubenssätze bewusst machen.


Weiterhin spielt auch die Kultur, in der wir aufgewachsen sind, eine Rolle. „Kultur ist die kollektive Programmierung des Geistes, die die Mitglieder einer Gruppe oder Kategorie von Menschen von einer anderen unterscheidet“ ( Geert Hofstede 1991).



Im deutschsprachigen Raum steht Perfektionismus in allen Bereichen des Geschäfts- und Privatlebens an vorderer Stelle. Dies kreiert eine persönliche Erwartungshaltung, dass alles immer sofort funktionieren muss. Fehler und Scheitern gelten als persönlicher Misserfolg. Dies führt unweigerlich dazu, viel nachzudenken, bevor eine Umsetzung erfolgt. Was also tun?

Lasst uns unsere kindliche Seite aufwecken. Gehen wir zurück in unsere Kindheit und erinnern uns an das Laufen lernen. Oder beobachten wir ein Kind, das gerade anfängt zu laufen. Überlegt ein Kind bevor es seinen ersten Schritt macht? Nein, es läuft einfach los, egal wie wackelig es ist. Und wenn es hinfällt, steht es wieder auf und versucht es noch einmal. Let´s play the game of life!


Kennst du deine eigenen Gedankenspiralen und Muster, die dich aus deinem jetzigen Moment herauskatapultieren? Wie wäre es, achtsam und bewusst den Moment zu geniessen? Gerne begleite ich dich auf deiner Suche!


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